LEHRVERANSTALTUNGS-PROGRAMM 2024

Lernen 2024 – „Fit für Einsatz und Organisation“

Die Feuerwehren sind eine unverzichtbare Säule der öffentlichen Sicherheit, leisten tagtäglich herausragende Arbeit in der Gefahrenabwehr, das hat einmal mehr der Sommer 2023 in tragischer Weise vor Augen geführt. Die Feuerwehren sind der „Katastrophenschützer Nummer 1“.

Klimawandel und technologische Veränderungen sind maßgebliche Faktoren, die zu einer rasanten Veränderung des Umfeldes beitragen: im Einsatz, der Einsatzvorbereitung und in der Organisation.  Das bedingt, dass der „Kompetenzrucksack“ der Feuerwehrmitgliedereiner Erweiterung bedarf. „Lebenslanges Lernen“ – auch in der Feuerwehr – ist das Gebot der Stunde. Das wurde im neuen Lehrveranstaltungsprogramm berücksichtigt.

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Lehrveranstaltungsprogramm 2024
Voraussetzungen für den Lehrveranstaltungsbesuch

Inhaltliche Eckpunkte und Ausrichtungsschwerpunkte 2024

Schwerpunkt: Basis- und Funktionsausbildung (erhöhte Anzahl von Erweiterten Grundausbildungen, Atemschutz- und TLF-Maschinistenlehrgängen)
Schwerpunkt: Fortbildung von Atemschutzgeräteträgern (Modul „Atemschutz-Innenangriff“ und Hot-Fire-Training) und technische Fortbildung (Modul „Heben und Ziehen“)
Schwerpunkt: Aus- und Fortbildung für Führungskräften in „Hochwassereinsatz“ (Modul) und „Bodenbrandbekämpfung“ (Modul) (für Gruppenkommandanten/Planposten aller Feuerwehren)
Neu: Ausbildungsbeauftragtenlehrgang, für vom Ortsfeuerwehrkommandanten nominierte Ausbildungsbeauftragte (mind. Gruppenkommandant/Planposten)
Neu: für den Jugendbeauftragtenlehrgang und den Tunneleinsatzlehrgang „Straße“ gilt als Zugangsvoraussetzung die Absolvierung des Online-Moduls „Grundlagen der Führung“ (der Gruppenkommandantenlehrgang wird nicht mehr vorausgesetzt)
Neu: Modul „Organisation KAT-Hilfszug“ für das Führungspersonal der KAT-Züge sowie entsprechende Weiterbildungsmodule für das Kaderpersonal
Hinweis: die bereits geschaffenen Module „Großtierrettung“ und „Türöffnung“ werden zur Fortbildung angeboten; darüber hinaus verweisen wir auf die Fortbildungsmöglichkeiten für Führungskräften, beispielsweise in „Rhetorik“, „Mentales Training“ oder „Führungsunterstützung“.

Weiterführende Informationen zu wichtigen/neuen Lehrveranstaltungen

Ausbildungsbeauftragenlehrgang

Die Funktion des Ausbildungsbeauftragten (im Ortsfeuerwehrausschuss) ist in den Satzungen der Kärntner Feuerwehren vorgesehen. Sie kann vom Ortsfeuerwehrkommandanten selbst, dem Kommandanten-Stellvertreter oder einem Zugs- bzw. Gruppenkommandanten (Planposten!) wahrgenommen werdern. Die Bestellung erfolgt durch den Ortsfeuerwehrkommandanten. Diese Funktion soll auf Basis der Aufgabenstellungen der jeweiligen Feuerwehr (z. B. Einsatzherausforderungen, Besonderheiten) die Ausbildungsnotwendigkeiten ableiten. Daraus resultierend sollen Lernpfade zur Kompetenzentwicklung und damit zur nachhaltigen Gewährleistung der Schlagkraft der Feuerwehr genutzt werden (Ausbildungsplanung).

Um die nominierten Kameraden (oder eben auch den Kommandanten selbst) das nötige Rüstzeug zur Verfügug zu stellen, wurde dieser Ausbildungsbeauftragtenlehrgang geschaffen (1 Tag).

Voraussetzungen: Ausbildungsbeauftragter in der Feuerwehr (Nominierung durch den OFK), mind. Dienstgrad LM/Planposten


e-Modul „Grundlagen der Führung“

Dieses e-Learning-Modul ermöglicht die eigenverantwortliche Erarbeitung von Wissen im Bereich der „Einsatzführung“ (u. a. Führungssystem, Regelkreis der Führung, gesetztliche Grundlagen). Das Modul erleichtert den Einstieg in div. Lehrveranstaltungen, wie z. B. den Jugendbeauftragtenlehrgang.

Es handelt sich dabei um ein reines Online-Modul mit einer Online-Abschlussprüfung.

Voraussetzungen: Erfolgreich absolvierte Erweiterte Grundausbildung


Modul „Hochwassereinsatz“

Das Jahr 2023 hat einmal mehr gezeigt, welche Dimensionen und Gefahrenmomente mit Hochwassereinsätzen verbunden sind. Ersteintreffende Feuerwehren in betroffenen Gemeinden und Orten müssen wichtige und rasche Entscheidungen treffen. Diese nimmt ihnen niemand ab. Nicht zuletzt sind diese Entscheidungen sicherheitsrelevant. Um die Führungskräfte der Feuerwehr noch besser zu sensibilisieren und operative Maßnahmen zur diesbezüglichen Einsatzbewältigung zu trainieren, wird dieses Tagesmodul angeboten.

Voraussetzungen: Erfolgreich absolvierter Gruppenkommandantenlehrgang und mindestens Dienstgrad LM (nur für Gruppenkommandanten mit Planposten!)


Modul „Bodenbrandbekämpfung“

Jede Kärntner Feuerwehr verfügt über ein Waldbrand-Equipment für den Erstschlag. Wird diese Ausrüstung auf Basis fundierter taktischer Entscheidungen eingesetzt (z. B. Waldbrandprognose), kann eine sichere und zielgerichtete Bekämpfung von Waldbränden eingeleitet, vorbereitet und durchgeführt werden. Das Modul „Bodenbrandbekämpfung“ erweitert das Know-How der örtlichen Führungskräfte (organisatorisch, taktisch und technisch) rund leistet einen Beitrag zur Bewältigung der diesbezüglichen Herausforderungen der Zukunft.  

Voraussetzungen: Erfolgreich absolvierter Gruppenkommandantenlehrgang und mindestens Dienstgrad LM (nur für Gruppenkommandanten mit Planposten!)


Qualifizierung der KAT-Hilfszüge und der Einsatzstäbe

Zur Weiterentwicklung der Kompetenzen der KAT-Hilfszüge wird das bewährte Modell der „KAT-Module“ für deren Führungskräfte weitergeführt. Darüber hinaus werden die praxiserprobten und äußerst effizienten Einheiten organisatorisch unterstützt, weshalb ein Modul „Organisation KAT-Hilfszug“ für Mitglieder der Führungselemente der KAT-Züge angeboten wird.

Der Stabslehrgang dient der Schaffung von Grundkompetenzen in der Stabsarbeit. Darauf aufbauend  werden die Bezirkseinsatzstäbe durch das Stabstraining an der Landesfeuerwehrschule begleitet und über einen gelenkten Erfahrungsaustausch auf die Herausforderungen in der Praxis noch besser vorbereitet.


Lehrgang für Kameradschaftsführer

Für interessierte Kameradschaftsführer wird ein neuer Lehrgang angeboten, um Wissen und Erfahrungen für diese immer wichtiger werdende Funktion in den Feuerwehren zu erweitern.


Lebenslanges Lernen: modulares Aus- und Fortbildungsangebot

Neben dem Klimawandel wirkt die technische Weiterentwicklung gleichermaßen auf die Feuerwehren. Am „Ball zu bleiben“ für den Einsatz ist das Gebot der Stunde. Aufbauendes Lernen, Training oder wiederholen wird durch das modulare Aus- und Fortbildungsmodell der Landesfeuerwehrschule ermöglicht. Das „Beschreiten“ der Lernpfade durch den Besuch der vielfältigen und der Praxis gewidmeten Module sichert das erforderliche Know-How für den Feuerwehreinsatz. Die Atemschutz- sowie die Technische Leistungsprüfung unterstützen diesen Vorgang immens.

Beispielsweise dienen bereits geschaffenene Module wie „Großtierrettung“ oder „Türöffnung“ der Fortbildung in spezielle  Segmenten angeboten. Wir verweisen auch auf die Fortbildungsmöglichkeiten für Führungskräfte, beispielsweise in „Rhetorik“, „Mentales Training“ oder „Führungsunterstützung“.

Der Kompetenzerwerb (u. a. Basis- und Funktionsausbildung) sowie die Ermöglichung von Fortbildung durch Training sind wiederum ein wesentlicher quantitativer und qualitativer Schwerpunkt des Lehrveranstaltungsprogramms der Landesfeuerwehrschule.